Bei der Veranstaltung am 18. März um 16.00 Uhr spricht u.a. auch Martine Letterie, Präsidentin der Amicale Internationale KZ Neuengamme. Mehr Infos in >>> diesem Flyer.
Autor: bruno_1948
Der „Februarstreik“ 1941 in den Niederlanden
Martinus Letterie, Henk Robeer, Gerrit Meerbeek … wenn das Wort nicht so abgedroschen wäre – sie könnte man als Helden bezeichnen. Sie haben etwas getan, was nicht nur sehr mutig, sondern im wahrsten Sinne des Wortes einzigartig war in Europa: Sie haben ihre Arbeitskollegen und die Belegschaften anderer Werke in Hilversum zum Streik aufgerufen.
Aber nicht zu einem Streik um mehr Lohn oder bessere Arbeitsbedingungen, sondern sie wollten gegen die Verfolgung der jüdischen Bürger/innen in ihrem Land, den Niederlanden nämlich, protestieren.
Und das war das wirklich einzigartige an diesem Streik, denn nirgendwo anders in Europa als in den Niederlanden hat es eine derartige Initiative gegen die Verfolgung der jüdischen Bürger/innen gegeben.
Mit den Worten „Staakt! Staakt!“ („Streik t! Streikt!“) liefen sie durch die Werkshallen einer Radio- und Elektronikfabrik – und viele folgten ihnen. Der Aufruf zum Streik hatte von Amsterdam ausgehend viele Städte der Niederlande, und so auch Hilversum, erreicht und hatte nichts weniger zum Ziel als einen Generalstreik.
Dieser Streikaufruf war letztlich nicht erfolgreich (angesichts der Übermacht von Polizei und deutschen Besatzungstruppen nicht überraschend) aber diese Initiative ergriffen zu haben, das ehrt diese Arbeiter und ihre Kolleg/innen für alle Zeiten
Seit fünf Jahren findet in Hilversum eine Veranstaltung am Ort des Geschehens statt, dort, wo in den 30er und 40er Jahren die Radio- und Elektronikfabrik stand.
Das Foto zeigt Teilnehmer/innen der Gedenkveranstaltung am 26.2.2022. Dort steht auch ein Denkmal, das an die ehemalige Radio- und Elektronikfabrik erinnert.
Von Jahr zu Jahr nehmen immer mehr Personen an dieser Veranstaltung teil – über 100 waren diesmal dem Aufruf des Komitees gefolgt.
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Der Widerstand gegen die Nazis in Wandsbek
Stefan Romey stellt in seinem Buch 50 Frauen und Männer aus Wandsbeck vor, die sich im antifaschistischen Widerstand engagierten.
>>> Buchbesprechung auf NDR
Einweihung desd Ludwig-Baumann-Park
Am 13. Dezember 2021 wurde in Hamburg-Jenfeld auf dem Gelände einer früheren Kaserne ein Park in Erinnerung an Ludwig Baumann benannt.
Prof. Detlef Garbe hielt eine informative Rede. André Schneider sprach für den Bezirk Wandsbek. Die Namensnennung für Ludwig Baumann steht nicht alleine, es sind weitere Straßen auf dem früheren Kasernengelände nach Verfolgten der Militärjustiz benannt. Darunter sind auch mehrere Straßen, die nach Frauen benannt sind.
Freiwilliges Soziales Jahr in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Video des >>> NDR – bis 16.6.22 sichtbar
Lagerhaus G: Noch kein Konzept
Zum aktuellen Stand der Diskussion um das „Lagerhaus G“ ein Artikel im >>> neuen deutschland vom 09.12.2021
Ludwig Baumann zum 100. Geburtstag
IN MEMORIAM Ludwig Baumann
Festveranstaltung zum 100. Geburtstag von Ludwig Baumann
Ludwig Baumann, Gründer und langjähriger Vorsitzender der Bundesvereinigung „Opfer der NS-Militärjustiz“, wurde am 13. Dezember 1921 in Hamburg geboren.
Im Juni 1942 verurteilte ihn das Gericht des Marinebefehlshabers Westfrankreich wegen „Fahnenflucht“ zum Tode. Er überlebte diverse Haftstätten und das Bewährungsbataillon 500. In seinen letzten Lebensjahrzehnten setzte er sich unermüdlich für die Rehabilitierung der Wehrmachtsdeserteure ein, bei Kundgebungen ebenso wie in Anhörungen des Bundestags. Ein wichtiges Anliegen war ihm auch die Errichtung eines „Gedenkorts für Deserteure und andere Opfer der NS-Militärjustiz“ in seiner Geburtsstadt Hamburg, der im November 2015 gemeinsam mit Ludwig Baumann eröffnet werden konnte. Er starb 96-jährig am 5. Juli 2018 in Bremen.
Am Vortag des 100. Geburtstags erinnern in der Matinee am 12. Dezember im Abaton-Kino Weggefährten und ein Film an Ludwig Baumann und seinen Kampf für die Anerkennung der Deserteure. Detlef Garbe, Günter Knebel und René Senenko sprechen in einem von Ulrich Hentschel moderierten Podiumsgespräch über Ludwig Baumann, die Arbeit der 1990 von ihm gegründeten Bundesvereinigung „Opfer der NS-Militärjustiz“ und das Deserteursdenkmal in Hamburg.
Im zweiten Teil präsentiert die Bremer Produzentin und Regisseurin Annette Ortlieb den Kurzdokumentarfilm IN MEMORIAM Ludwig Baumann zum 100. Geburtstag.
Im Anschluss daran spricht Klaus Becker, Filmbüro Bremen, mit Annette Ortlieb über ihr aktuelles Filmprojekt zum Leben von Ludwig Baumann mit dem Arbeitstitel: LEBEN – Ein Deserteur jagt die Republik.
Eine Veranstaltung der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen in Zusammenarbeit
mit dem Bündnis Hamburger Deserteursdenkmal (www.feindbeguenstigung.de<http://www.feindbeguenstigung.de>),
der Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz
und der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg
Weitere Informationen zum Filmprojekt hier: https://inseltoechterfilm.de/leben.html
Ein Tor zu meiner Familiengeschichte …
„Einer Freiwilligengruppe eines Gymnasiums in Oświęcim ist es gelungen die Familie von Zygmunt Jakubczyk, einem ehemaligen Häftling des Konzentrationslagers Neuengamme, zu finden.“ … berichtet >>> arolsen archives am 10.11.2021
gestern ist jetzt
>>> „gestern ist jetzt“ … ein hochinteressantes Podcastangebot der Bundeszentrale für politische Bildung zu der Frage „Was haben meine Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten in der NS-Zeit gemacht?“ – u.a. auch mit Oliver von Wrochem, Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme
28. Okt.: 83. Jahrestag der sog. „Polenaktion“
Auf die Veranstaltung zum 83. Jahrestag der sog. „Polenaktion“ haben wir hingewiesen … über die Veranstaltung schreibt nun die >>> Süddeutsche Zeitung am 25.10.2021