Dazu ein Interview mit Carsten Uhl, Leiter der Abteilung Dokumentation und Forschung der KZ-Gedenkstätte Neuengamme auf >>> Deutsche Welle
Kategorie: Aktuelles
Angriff auf Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten
Mit nachfolgender Erklärung nehmen Bezug auf folgende Pressemitteilung:
Die Arbeitsgemeinschaft Neuengamme eV verurteilt den jüngsten Angriff auf den Sitz der Stiftung Niedersächsischer Gedenkstätten in Celle.
Unsere volle Solidarität gilt den Mitarbeitenden der Stiftung und wir möchten sie darin bestärken, dass sie sich nicht einschüchtern lassen und ihre wichtige Arbeit fortsetzen. Wir begrüßen es, dass die Stiftung Niedersächsischer Gedenkstätten und die Gedenkstätte Bergen-Belsen zu einer Demonstration gegen eine Versammlung der AfD aufgerufen haben. Gedenkstätten, Gedenkinitiativen und Verfolgtenverbände werden gemeinsam die Stimme erheben, wenn Nationalist*innen, Rassist*innen, Antisemit*innen in Wort und Tat unsere Gesellschaft und uns angreifen. Gedenkstätten haben eine Verpflichtung, auf menschenfeindliche Ideologien aufmerksam zu machen und zum Widerstand gegen diese aufzurufen.
Wir sind zugleich sehr besorgt über die zahlreichen Angriffe auf Gedenkstätten und Gedenkorte. Es sind leider zu viele Angriffe, um sie alle zu nennen. Wir werden nicht nachlassen, für das Gedenken und für eine friedliche und solidarische Gesellschaft einzustehen.
………….
>>> Erklärung der AG Neuengamme zum Download pdf 127 KB
Was bedeutet Gedenken?
Gerne veröffentlichen wir diese Pressemeldung der Gedenkstätte Ahrensbök:
Eine schwierige Frage als Thema
„Was bedeutet Gedenken?“
Buchvorstellung in der Gedenkstätte Ahrensbök
„Was bedeutet Gedenken?“ Dieser Frage geht die Herausgeberin Insa Eschebach in ihrem Buch nach, das am 6. August 2023 um 15.00 Uhr in der Gedenkstätte Ahrensbök vorgestellt wird.
Die frühere Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück hat siebzehn Autorinnen und Autoren für Beiträge zu diesem schwierigen Thema gewinnen können, das einer aktuellen Bewertung bedarf.
Zwei von ihnen werden zur Buchvorstellung anwesend sein:
Thomas Käpernick, Gedenkstättenpädagoge, der regelmäßig über Friedhöfe der frühen Nachkriegszeit in unserer Region führt.
Stephan Linck, Studienleiter an der Evangelischen Akademie der Nordkirche, wird nach der Buchvorstellung über kirchliche Erinnerungskultur und das ‚Heldengedenken‘ sprechen.
Interessierte sind zu dieser Sonntagsveranstaltung in die Gedenkstätte Ahrensbök eingeladen. Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen.
>>> Verlagsinformationen zu dem Buch pdf 1,9 MB
Informationen zur Anfahrt nach Ahrensbök auf der
>>> Webseite der Gedenkstätte
Geschichtsort Stadthaus: Wiedereröffnung
Gerne leiten wir dieses Rundschreiben des Geschichtsort Stadthaus an die Besucher/innen unserer Webseite weiter:
Liebe Interessierte am Geschichtsort Stadthaus,
wir möchten Sie sehr herzlich einladen zu einem „Tag der offenen Tür“ am 4. Juli 2023 im Geschichtsort Stadthaus in den Stadthöfen! Den Flyer finden Sie anbei.
Das Stadthaus an der Stadthausbrücke/Ecke Neuer Wall war von 1933 bis 1943 eine Zentrale des nationalsozialistischen Terrors in Hamburg. Heute erinnern hier zwei zweisprachige Ausstellungen an die verschiedenen Verbrechenskomplexe der Hamburger Polizei sowie an die Tausenden verfolgten Frauen und Männern. Im historischen „Seufzergang“ sind die Erinnerungen derer zu hören, die im Stadthaus vernommen und gequält wurden.
Keine Gerechtigkeit … für Fritz Bringmann
Fritz Bringmann und Christl Wickert (rechts) mit einer Schülerin bei der Gedenkfeier zum 60. Jahrestag der Befreiung 2005 (KZ-Gedenkstätte Neuengamme)
Keine Gerechtigkeit. Die ungleiche Unterstützung des KZ-Überlebenden Fritz Bringmann und des SS-Mannes Walter Filsinger nach 1945
1940 wurde der aus politischen Gründen inhaftierte Fritz Bringmann in das KZ Neuengamme überstellt. Nur wenig später kam auch der SS-Mann Walter Filsinger nach Neuengamme, um dort als Blockführer Dienst zu tun. Ob sich die Beiden je begegnet sind, bleibt unklar. Klar ist jedoch, dass sie nach der Befreiung bzw. nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft infolge von Misshandlungen und, im anderen Fall, des Fronteinsatzes auf Unterstützung angewiesen waren.
In ihrem Buch „Keine Gerechtigkeit“ schildert Dr. Christl Wickert beider Bemühungen um Entschädigung respektive Kriegsopferversorgung und zeigt damit exemplarisch die ungleiche Versorgung von Verfolgten des NS-Regimes und NS-Tätern nach 1945 auf – eine Folge gesetzlicher Regelungen wie auch deren Auslegung durch Gerichte und Behörden, die bisweilen skandalöse Züge annahm.
Die Gegenwart der Vergangenheit
Kamil Majchrzak begleitet in seinem Filmessay ein Workcamp im früheren KZ Buchenwald, welches Jugendliche aus Polen, Rumänien und Deutschland zusammen führt. Gemeinsam erforschen sie dort die Geschichte des Holocaust (oder Porajmos) an den Sinti*zze und Rom*nja sowie die Gegenwart und Kontinuität des Antiziganismus. Die Verfolgung, Entrechtung und Ermordung ausgegrenzter Minderheiten durch das NS-Terrorregime ist nicht allein ein historisches Thema, sondern für Angehörige bis heute gegenwärtig.
Anschließend an die Filmvorführung diskutiert die Arbeitsgemeinschaft Neuengamme mit dem Regisseur Kamil Majchrzak und mit Rolf Schlotter vom Landesverband der Sinti und Roma in Schleswig Holstein über den Film und darüber, welche Rolle Gedenkstätten in den Kämpfen der Gegenwart haben können.
• Eine Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Neuengamme
• 24.3.2023 • 19 Uhr Einlass
• B-Movie, Brigittenstraße 5, Hamburg
Zum Download: >>> Infoflyer zur Veranstaltung pdf 86 KB
Zur Gründung des „Verband für die verleugneten NS-Opfer“ hier ein Artikel im >>> Sonntagsblatt
Verband für das Erinnern an die verleugneten Opfer des Nationalsozialismus
Zu unserer Meldung vom 17.1.2023 hier die >>> Pressemeldung zu der angekündigten Gründung des „Verbandes für das Erinnern an die verleugneten Opfer des Nationalsozialismus“ pdf-Datei 120 KB
TV-Programm zum Holocaust-Gedenktag
Zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar gibt es auf 3sat eine bemerkenswerte Serie von Dokumentar- und Spielfilmen.
Hier die >>> Programminfos
Gründung eines Verbandes der sog. „Asozialen“ Nazi-Opfer
Ein Verband von Angehörigen von ehem. KZ-Häftlingen, deren Eltern, Großeltern etc. als sog. „Asoziale“ und „Berufsverbrecher“ eingesperrt waren, soll am 27. Januar 2023 gegründet werden.
Dazu ein Artikel in der >>> taz vom 16.1.2023
In diesem Zusammenhang verweisen wir auf unsere
>>> Meldung vom 25 Januar 2020