Verantwortung verjährt nicht

Wir verbreiten hiermit das Schreiben des Auschwitz-Komitees in der Bundesrepublik Deutschland und bitten um Weiterleitung und Unterstützung:

Salo Muller ist Holocaust-Überlebender und langjähriger Chef-Physiotherapeut von Ajax Amsterdam. Salo kämpft seit Jahren dafür, dass die Deutsche Bahn endlich Verantwortung übernimmt für die Verbrechen der Deutschen Reichsbahn, die unter anderem Geld von den Opfern für ihre eigene Deportation in die Vernichtungslager. Dieses Geld wurde gestohlen und nach dem Krieg von der Deutschen Bahn als Rechtsnachfolgerin übernommen. In den Niederlanden hat er erreicht, dass die Niederländische Eisenbahn zahlt. In Deutschland? Schweigen. Kein Gespräch. Keine Antwort!

Nicht einmal auf einen offenen Brief von Salo und dem Auschwitz-Komitee vom Oktober 2024.

Warum wir euch brauchen:

Wir haben ein Video produziert, mit dem wir informieren und durch öffentliche Aufmerksamkeit politisch Druck aufbauen wollen.
Dazu brauchen wir Reichweite. Je mehr Menschen das Video sehen, teilen, kommentieren oder ein Statement dazu posten, desto stärker wird der Effekt.

Wenn ihr das Video teilt, gerne auch mit einem kurzen Satz wie beispielsweise:
„Salo muss von der Deutschen Bahn endlich zu Gesprächen eingeladen werden.“

Vor allem bei Tiktok ist es wichtig sofort nach Veröffentlichung möglichst viele Likes, Kommentare und Accounts die Teilen zu bekommen, damit wir nach oben kommen.
Uns ist klar, dass das Video nicht professionell ist, aber genau deshalb zählen wir auf eure Unterstützung. Wir können die Reichweite nicht allein herstellen. Danke, dass ihr uns helft!

Hier die Links zu unseren Kanälen:
https://www.instagram.com/ak_distomo
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https://www.tiktok.com/@ak.distomo
(neu)
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https://www.auschwitz-komitee.de/
(homepage)

Worum es uns geht:

Es gibt in Deutschland viele Initiativen zur Erinnerung auch von der Bahn. Aber wenn es um konkrete Wiedergutmachung geht, wird geschwiegen.

Es lässt sich nur erahnen, wie schmerzhaft diese Schweigen für Salo sein muss. Für ihn geht es um die Anerkennung seines Leides und um Achtung.

Wenn ihr Fragen habt, wir euch als Collab Partner (Insta) einladen oder Markieren sollen meldet euch jederzeit!

Solidarische Grüße
AK Distomo
https://www.nadir.org/nadir/initiativ/ak-distomo/
Auschwitz-Komitee in der Bundesrepublik Deutschland
https://www.auschwitz-komitee.de/
kontakt@auschwitz-komitee.de
VVN Berlin
und Einzelpersonen

Cap Arcona-Doku auf CBS

Bemerkenswert: Der US-amerikanische Sender CBS hat im Sommer 2024 eine Dokumentation über die Bombardierung der Cap Arcona und das Massaker an den Stutthof-Häftlingen – beides am 3. Mai 1945 in Neustadt/Holstein – produziert.
Das CBS-Team war im Juni in Neustadt und in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.
Die 40-minütige Doku ist im  >>> Youtube-Kanal von CBS zu sehen.
Bemerkenswert auch deshalb, weil eine derartige Würdigung dieser Ereignisse durch ein deutsches Medium noch aussteht …

 

Die Geschichte von Alwin Esser

Erschlagen im KZ Fuhlsbüttel:
Die Geschichte von Alwin Esser

Alwin Esser war der Sohn des kommunistischen Bürgerschaftsabgeordneten Fritz Esser. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1933 stürmte die Staatspolizei die Wohnung der Familie und verhaftete die Geschwister Luise, Rudolf und Alwin. Luise wurde am nächsten Tag wieder freigelassen, während die Brüder Alwin und Rudolf in das KZ Fuhlsbüttel überführt wurden. Noch am Tag der Einlieferung wurde Alwin Esser dort von den Wachmannschaften erschlagen.

Der Neffe Bernhard Esser und die Erinnerungspädagogin Kim Kielau erzählen die Geschichte von Alwin Esser und sprechen über die Weitergabe von Erinnerung in der Gegenwart. Ergänzt wird die Veranstaltung durch die Lesung von Texten von Willi Bredel durch Michael Grill.

  • Dienstag, 11. Februar 2025
  • 19:00–21:00
  • Lesung und Gespräch
  • Gedenkstätte Fuhlsbüttel, Suhrenkamp 98, 22335 Hamburg

Dieser Text wurde auszugsweise übernommen von der Seite der „Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen“.

Zum Besuch der Veranstaltung ist eine vorherige >>> Anmeldung erforderlich

Lesung: Lillis Tochter. Das Leben meiner Mutter …

Martin Doerry
liest aus seinem Buch
Lillis Tochter.
Das Leben meiner Mutter im Schatten der Vergangenheit –
eine deutsch-jüdische Familiengeschichte.

Donnerstag, 27 Februar 2025
19.00 Uhr • Geschichtsort Stadthaus
Stadthausbrücke 6

Wegen begrenzter Platzzahl ist baldige Anmeldung erwünscht:
anmeldung@fk-neuengamme.de

Der Historiker und Journalist Dr. Martin Doerry arbeitete von 1987 bis 2021 für den SPIEGEL, u.a. 16 Jahre lang als stellvertretender Chefredakteur. Seitdem lebt er als freier Autor..

Einem breiten Publikum wurde Martin Doerry bekannt durch sein 2002 erschienenes Buch über das Schicksal seiner jüdischen Großmutter mit dem Titel: „Mein verwundetes Herz“ Das Leben der Lilli Jahn 1900-1944. Sie wurde als von ihrem arischen Ehemann geschiedene Frau 1943 in einem Arbeitserziehungslager inhaftiert und 1944 nach Auschwitz deportiert und umgebracht. Fast 500 Briefe ihrer ab da fast vollkommen auf sich allein gestellten fünf Kinder an ihre Mutter sind erhalten geblieben und in diesem Buch z.T. dokumentiert.

Martin Doerrys Mutter Ilse war erst 14 Jahre alt, als ihre Mutter Lilli von einem Tag auf den anderen nicht mehr da war. Sie übernahm als Älteste in bewundernswerter Weise die Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister. Sie waren als ‚Halbjuden‘ selbst diskriminiert und in ständiger Gefahr.Nach den traumatischen Erfahrungen der NS-Zeit verschweigt Ilse Doerry in der Nachkriegszeit, wie so viele Überlebende, ihre eigene Geschichte und die ihrer Familie. Erst mit der Veröffentlichung des Briefwechsels zwischen der im Lager inhaftierten Mutter und ihren Kindern beginnt für Ilse die späte Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit. Davon berichtet Martin Doerry in seinem 2023 erschienenem Buch Lillis Tochter, aus dem er uns vorlesen und mit uns ins Gespräch kommen möchte.

Cap Arcona auf US-Sender CBS

Im Sommer 2024 war ein Team des US-amerikanischen Senders CBS in Neustadt und in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, um Aufnahmen für eine Dokumentation zur Cap Arcona und den Stutthof-Schiffen zu machen.

Die Dokumentation über diese tragische Katastrophe am 3. Mai 1945 wurde im Oktober 2024 im Rahmen des Magazins „60 minutes CBS“ veröffentlicht.

Unter diesem speziellen Link ist die Sendung inkl. des vollständigen Transkriptes auch von Deutschland aus zu sehen:

https://www.cbsnews.com/news/cap-arcona-victim-families-remember-nazi-ship-sunk-with-prisoners-60-minutes-transcript/

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Foto: h.bueb .wikipedia

 

Erklärung zur Mitgliedschaft der AGN in der FIR

Erklärung zur Mitgliedschaft der AGN in der FIR

Arbeitsgemeinschaft Neuengamme eV protestiert gegen das Vorgehen der FIR in der Frage des Angriffes der Hamas auf Israel vom 7.10.2023. Die AGN vermisst in den Erklärungen der FIR eine eindeutige Verurteilung dieses Angriffes.

Der Überfall der Hamas war ein Terrorangriff, der ohne Unterschied alle in Israel lebenden Menschen mit Tod oder Geiselnahme bedrohte. Viele Menschen in Israel, darunter Überlebende der Shoah, sehen hier genozidale Absichten. Dieses Ereignis erinnerte sie an die Shoah.

Es ist Aufgabe antifaschistischer Organisationen, dies zu benennen und Solidarität zu zeigen. Jede Erklärung zu diesem Thema sollte den Antisemitismus der Täter verurteilen und terroristische Akte eindeutig benennen. Das „Nie wieder“ muss gelten, wenn Israel und jüdisches Leben angegriffen werden. Dies vermissen wir insbesondere in der ersten Erklärung der FIR, die diese Mindeststandards des Antifaschismus nicht einhält.

Die AG Neuengamme eV lässt hiermit die Mitgliedschaft in der FIR ruhen.

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FIR: Internationale Föderation der Widerstandskämpfer (FIR)
https://www.fir.at/

Solidarität mit der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald- Mittelbau Dora

Mit einer bemerkenswerten Erklärung haben sich die Verantwortlichen vieler Gedenkstätten und Orte der Erinnerungskultur in Deutschland hinter Jens-Christian Wagner, den Leiter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald-Mittelbau Dora gestellt. Jens-Christian Wagner hatte deutlich Stellung bezogen zum Anwachsen von Rassismus,
Antisemitismus, Antiziganismus und Fremdenfeindlichkeit … und wurde dafür bedroht.
Hier die >>> Erklärung zum Download pdf 197 KB

 

Einweihung der Stele «Nada Verbič»

An der idyllisch gelegenen Wohnsiedlung „An der Rahlau“ befand sich eines der Außenlager des KZ Neuengamme. Mehr als fünfhundert Frauen mussten hier von Juni 1944 bis Ende April 1945 Gasmasken im hier gelegenen Zweigwerk für das Lübecker Drägerwerk herstellen. Zu ihnen gehörte Nada Verbič. Sie wurde in ihrem Heimatland, dem früheren Königreich Jugoslawien, wegen ihres Widerstands gegen die deutschen Besatzer im April 1944 verhaftet und zunächst in das zentrale Frauen-KZ Ravensbrück verschleppt. Von dort kam sie zur Zwangsarbeit nach Wandsbek. Britische Truppen befreiten sie. Nada Verbič schrieb ihre Erinnerungen auf und berichtete zeit ihres Lebens von ihren Erfahrungen in der NS-Zeit. Mehrfach kam sie deshalb auch nach Wandsbek.
Für diese mutige Frau wird nun eine Stele des Wandsbeker Wegs der Erinnerung an Widerstand und Verfolgung im Nationalsozialismus eingeweiht.

Jedes Jahr gedenken wir am 29. August der Opfer des KZ-Außenlagers Wandsbek. An diesem Tag im Jahre 1944, also genau vor 80 Jahren, wurde die Ukrainerin Raja Ilinauk im Lager „zur Abschreckung“ gehenkt. Bei der Zwangsarbeit war ihr eine schwere Gussform heruntergefallen. Das war für die SS „Sabotage“.

Zum Download: >>> Programm der Veranstaltung am 29. August 2024 pdf-Datei 135