Schulprojekt und Lesung über Willi Neurath
Vertreter*innen der AIN, die Stadt Neustadt, Kirchen, die Jüdische Gemeinde Lübeck, Schüler*innen sowie rund 150 Gäste versammelten sich um 10 Uhr zur jährlichen Gedenkfeier.
Als Überlebender sprach Jewgenij Malychin, für die AIN sprachen Martine Letterie, Vizepäsidentin und Nicole Duijkers, Enkelin eines KZ-Häftlings. Die Arbeitsgemeinschaft Neuengamme präsentierte die Ergebnisse eines Schulprojekts. Neun Schüler und Schülerinnen des Küstengymnasium Neustadt hatten sich in einem „Flexprojekt“ mit der Biografie eines Überlebenden befasst. Aus Briefen und biografischen Informationen von Willi Neurath schrieben sie zusammen mit Thomas Käpernick einen Redebeitrag mit Lesung. Nach der Gedenkfeier trafen sie sich mit Bruno Neurath-Wilson, dem Sohn Willi Neuraths zu einem Gespräch im Küstengymnasium. Bruno Neurath-Wilson war extra wegen der Gedenkfeier nach Neustadt, seiner Geburtsstadt, gereist. Die Schülerinnen und Schüler erfragten weitere Details zu Willi Neuraths Biografie und zur Erinnerung in der Familie.
Die Schüler und Schülerinnen betonten, dass sie die feierliche Form der Gedenkfeier mit den Reden ausländischer Gäste, der Musik und dem Kaddisch sehr angesprochen hat. Eine Gedenkfeier sollte sich auf die Opfer und auf deren Schicksal konzentrieren.
Bruno Wilson-Neurath sprach die Hoffnung aus, dass mit dieser Gedenkfeier eine Brücke in die Zukunft geschlagen wurde.
Den Text des Beitrages finden Sie hier: Cap-Arcona-2019-Redefassung