»… das war ja kein Spaziergang im Sommer«
Die Geschichte eines Überlebendenverbandes
Arbeitsgemeinschaft Neuengamme e.V. (Hg.)
Konkret Literatur Verlag
Kurz vor Kriegsende transportierte die SS etwa 10.000 Häftlinge des KZ Neuengamme auf drei Schiffe in der Neustädter Bucht. Durch einen grauenvollen Irrtum werden diese am 3. Mai 1945 von der Royal Air Force angegriffen. Die »Cap Arcona« und die »Thielbek« sinken, mehr als 7.000 Häftlinge sterben. Der entsetzliche Tod ihrer Kameraden in den eisigen Fluten der Ostsee ist bis heute das internationale Erinnerungsband der überlebenden Häftlinge des KZ Neuengamme.
Am 6. Juni 1948 wurde die Arbeitsgemeinschaft Neuengamme als Interessenvertretung der ehemaligen deutschen Häftlinge des KZ Neuengamme in Hamburg gegründet. Ein jahrzehntelanger Kampf um das Gelände des früheren Konzentrationslagers, das von der Stadt Hamburg mit zwei Gefängnissen bebaut wird, beginnt. Erst 2005 erleben die letzten Überlebenden die Errichtung einer würdigen Gedenkstätte auf dem ehemaligen KZGelände.
»… das war ja kein Spaziergang im Sommer«, antwortete spontan Fritz Bringmann, Überlebender des KZ Neuengamme und Ehrenpräsident der Arbeitsgemeinschaft Neuengamme, auf die Frage nach seinen Erfahrungen mit 60 Jahren Engagement im Überlebendenverband des KZ Neuengamme. Das Buch zeichnet die Geschichte der Arbeitsgemeinschaft Neuengamme auf, skizziert die Last der Erinnerung und die politischen Kämpfe um eine Gedenkstätte. Es verweist auf die Solidarität der KZ-Häftlinge und stellt Akteure der Organisation sowie Überlebende und Nachgeborene vor.
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